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Bericht über den Campus-Garten
23-07-2013, 14:53:34
Beitrag: #1
Bericht über den Campus-Garten
Im folgenden ein Text von heute aus dem Stadtanzeiger über den Campus-Garten.

VON ANAHITA MEHDIPOR

Schmetterlinge flattern, Bienen summen, und es gibt auch sattgelbe Sonnenblumen: Nur einen Steinwurf vom Hauptcampus der Kölner Uni entfernt, am Institut für Arbeits- und Wirtschaftsrecht, liegt eine noch eher unbekannte grüne Oase - der Campus Garten. Während an einem heißen Sonntag die meisten Studenten am See verweilen, schlendert Patrick Schnepper durch die Tomatensträucher. Der Kölner Politik-Student muss seit April nicht mehr auf einen Garten verzichten. Denn auch mitten in Köln gibt es genügend Brachflächen, die begrünt werden können. Eine davon ist das Grünareal, auf dem einmal Gewächshäuser des Botanischen Instituts standen. Dieses stellt die Universität seit dem Sommersemester den Campus-Gärtnern zur Verfügung.

Für den Nutzgarten hat sich das ehemalige Ökologie-Referat des Kölner Asta eingesetzt. Eine Pacht an die Uni müssen die Nutzer nicht zahlen und das Grundbudget von rund 2500 Euro haben die Gärtner vom Studierendenparlament erhalten. Die mittlerweile fast 60 Hobbygärtner sind nicht nur Studierende und Lehrende, tatsächlich darf jeder Bürger mitmachen. Angepflanzt werden unter anderem saisonale Gemüse- und Obstsorten: Chilis, Mais, Artischocken, Mangold, rote Beete, Erdbeeren, Rotkohl und Brokkoli Salat und Tomaten. "Das Saatgut hat uns überwiegend ein Biobauernhof gespendet", sagt der 33-jährige Schnepper. "Was wir nicht mit dem Geld von der Universität kaufen, schnorren wir hier und da", fügt er hinzu. Fleißig sind die Campus-Gärtner allemal - im Anbau steckt eine Menge Arbeit. Jeden Montag findet ein Planungstreffen statt. Dabei werden vor allem die Bewässerungs-Termine verteilt, und es wird dafür gesorgt, dass zu den Öffnungszeiten einer der Verantwortlichen anwesend ist.

Patrick Schnepper gefällt vor allem das Gemeinschaftsgefühl, das durch den gemeinsamen Garten entstanden ist. Anbauen darf jeder, was er mag. Auch mitnehmen können die Gärtner jederzeit, was sie wollen. Seitdem er selbst Gärtner ist, hat Schnepper gelernt, wie aufwendig der Anbau von Gemüse und Obst ist. "Der Geschmack ist nicht viel anders. Aber ich weiß, woher das Gemüse oder Obst kommt und dass es keine Giftstoffe enthält", sagt Schnepper. Learning by Doing: Keiner der Studierenden ist ein gelernter Gärtner, aber das hält sie nicht davon ab, sich im Garten auszuprobieren. Tatkräftige Unterstützung erhalten sie dabei von erfahrenen Großstadt-Hobby-Gärtnern.

Neu ist die Idee des Urban Gardening freilich nicht. Allein in Köln gibt es mehrere Gemeinschaftsgärten, die sich dem Gärtnern in der Großstadt verschrieben haben: etwa den Verein Neuland in der Südstadt oder den Ehrenfelder Obsthain am Grünen Weg. Der Trend sei entstanden, weil immer mehr Menschen ökologisch leben wollen, meint Schnepper.

Der Vertrag für die Grundfläche des Campus-Gartens ist nur befristet. Vermutlich wird 2014 die Universität an dort ein neues Gebäude errichten. Deshalb haben die urbanen Gärtner die Beete auf mobile Paletten installiert oder in Plastikeimern angelegt und bereiten sich schon auf einen möglichen Umzug vor. "Ob ein Umzug praktisch wirklich funktioniert, wissen wir noch nicht, das wird sich dann zeigen", sagt Schnepper. Erst mal ist das nächste Ziel die Errichtung einer nachhaltigen Wasserversorgung durch das Auffangen von Regenwasser in Kanistern.

http://www.campusgarten.uni-koeln.de

Die Asta-Biokiste
In Zusammenarbeit mit dem Biolandhof Apfelbacher bietet der Asta der Universität Köln ein Gemüseabo für Studierende an. Wöchentlich oder alle 14 Tage wird frisches Gemüse und Obst geliefert. Die Kiste für zehn Euro kann bei den jeweiligen Büros der Asten abgeholt werden oder wird gegen einen Aufpreis von zwei Euro nach Hause gebracht. Informationen und Anmeldung auf der Asta-Internetseite. Über zusätzliche nachhaltige Projekte in Köln gibt der Ökoreader des Kölner Asta Auskunft, den unter anderem Campus-Gärtner Wendelin Sandkühler erstellt hat. (ame)
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