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Essbares Ehrenfeld
08-10-2014, 11:07:30
Beitrag: #1
Essbares Ehrenfeld
Guckst Du. Heute im Stadt-Anzeiger.

http://www.ksta.de/ehrenfeld/essbare-sta...63496.html
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10-10-2014, 10:02:55
Beitrag: #2
RE: Essbares Ehrenfeld
Apfelbäume und Nussgehölz auf dem Grossmarktgelände, hm das kann lecker werden.
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10-10-2014, 11:35:54
Beitrag: #3
RE: Essbares Ehrenfeld
Und Pflaumen. Wie im Grünflächenamt.
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10-10-2014, 14:58:35 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-10-2014 14:59:32 von stefan.rahmann.)
Beitrag: #4
RE: Essbares Ehrenfeld
Hier nochmal der Text, weil der Anzeiger ab dem siebten zugriff den Link sperrt.



Essbares Ehrenfeld
An der einen Ecke wachsen Tomaten, an der nächsten Zwiebeln und an der dritten Basilikum – früher gab es hier Blumenrabatten und Rasenflächen: Die Idee einer essbaren Stadt, wie sie sich seit 2008 aus dem englischen Todmorden rund um den Globus verbreitet, ermöglicht den Bewohnern, ein gesamtes Mittagessen auf der Straße aufzulesen. Das Konzept könnte auch in Köln Realität werden. Im Stadtbezirk Ehrenfeld wollen die Grünen den Anbau von Obstbäumen und Obststräuchern sowie Kräuterbeeten auf öffentlichen Flächen vorantreiben. Der Antrag dazu wurde in der Bezirksvertretung einstimmig angenommen.

Die Stadtverwaltung wurde bereits beauftragt, geeignete Flächen zu suchen. Ehrenfelder und Besucher sollen in Zukunft die Stadt als kostenlosen Markt benutzen und überall Früchte und Gemüse einsammeln können. Die Umsetzung ist einfach, meinen die Grünen. Sie schlagen vor, dass bei Neupflanzungen in öffentlichen Grünanlagen, an Schulen, Sportplätzen oder an öffentlichen Gebäuden essbaren Pflanzen oder Pflanzen mit essbaren Früchten der Vorzug gegeben werden soll.

Hoher Pflegeaufwand

Das Grünflächenamt in Köln zeigt sich in Bezug auf Gemüsepflanzungen jedoch zurückhaltend. „Das ist äußerst schwierig, weil Gemüse einer hohen Pflege bedarf hat“, sagt der stellvertretende Amtsleiter Joachim Bauer. Dafür verfüge er nicht über genug Personal. Außerdem würden sich Hundefreilaufflächen und Fußball spielende Parkbesucher nicht mit Gemüsebeeten vertragen. In den Kölner Grünanlagen habe die Stadt zudem mit Vermüllung und Vandalismus zu tun. „Wir müssten zum Schutz der Pflanzen einen Zaun aufstellen, und das geht in einem öffentlichen Park nicht“, so Bauer. Er könne sich aber sehr gut vorstellen, verstärkt Obstbäume zu pflanzen, da diese robust genug seien. Wer unbedingt Gemüse pflanzen wolle, könne das in Gemeinschaftsgärten auf Brachflächen oder auf von Bauern gemieteten Ackerflächen viel besser umsetzen.

Parks unter Denkmalschutz

In vielen der bestehenden Parks könnten allerdings auch keine Obstbäume gesetzt werden, da sie unter Denkmalschutz stünden und nicht verändert werden dürften, etwa der Innere Grüngürtel und der Blücherpark in Nippes. „Ich würde es aber begrüßen, wenn wir neue Grünflächen mit Obstbäumen anlegen“, sagt Bauer. Er denke zum Beispiel an vom Aussterben bedrohte Sorten, die früher im Rheinland verbreitet waren. Das gelte zum Beispiel für das Großmarktgelände in der Südstadt, sobald dieses neu bebaut werde, und für das Gelände des ehemaligen Ehrenfelder Güterbahnhofs. „Ehrenfeld könnte ein Vorbild für die gesamte Stadt werden“, so Bauer.

Die Ehrenfelder Bezirksvertreter zeigten sich von der Initiative der Grünen jedenfalls angetan. Die SPD bewertete die Idee als „einfach wunderbar“, und auch die CDU-Fraktion fand den Grünen-Vorschlag „im Grundsatz in Ordnung“. Bezirksvertreter Martin Berg (CDU) wies aber darauf hin, dass eine Verwechslungsgefahr mit giftigen Pflanzen ausgeschlossen werden müsse. Bezirksbürgermeister Josef Wirges beruhigte mit dem Hinweis, dass es „im Grünflächenamt genügend Leute gebe, die sich gut damit auskennen“.

Seattle als Vorreiter

In Deutschland haben Städte wie Andernach, Kassel und Freiburg öffentliche Flächen auf diese Art umgewandelt, in den USA gilt Seattle als Vorreiter. Die Grüne Bezirksvertreterin Jennifer Mense nannte zudem den Berliner Bezirk Friedrichhain-Kreuzberg als Vorbild. Von der dortigen Bezirksverordnetenversammlung wurde vor einigen Monaten ein nahezu gleichlautender Antrag beschlossen. Und die Umsetzung hat bereits begonnen. Die Hauptstädter wollen ihre Straßen beispielsweise mit Nussbäumen und Haselnusssträuchern säumen und Apfelbäume, Quittenbäume und Birnbäume in Schulgärten setzen lassen.

Grünanlagen und Schulhöfe

In Berlin war eine zweijährige Untersuchung von geeigneten Orten und Pflanzen vorausgegangen. Daraus ergab sich, dass zunächst öffentliche Grünanlagen und Schulhöfe in Betracht kommen. Spielplätze sehen die Berliner Experten als problematisch an. Abbrechende Äste, unreife Früchte oder auch Wespen könnten Kinder gefährden. Orte in der Nähe von Straßen, wie Mittelstreifen oder auch Baumscheiben seien wegen der Schadstoffe – etwa wegen Schwermetallen – tabu.


Urbane Gärten in Köln
Ein urbanes Gärtner-Projekt wurde in privater Initiative auf dem Gelände des Güterbahnhofs Ehrenfeld realisiert. Langfristig wollen die Hobbygärtner erreichen, dass auch im künftigen Wohnquartier, das hier in den nächsten Jahren entstehen soll, Flächen zum Anbau von Obst und Gemüse zur Verfügung stehen.

Beim Projekt Neuland auf dem ehemaligen Dom-Brauerei-Gelände an der Alteburger Straße in der Südstadt bauen Privatleute ebenfalls Gemüse an. (att)
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